OCTOPUS / KRAKE / TINTENFISCH
Der Octopus ist ein Weichtier (Mollusca) und gehört zur Familie der Kopffüssler. Dazu gehören auch der Sepia und der Kalmar. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie acht Arme haben.
Am deutlichsten sichtbar sind die acht Arme bei der Roten Krake (Octopus cyaneus).
Welche Bezeichnung ist nun richtig. Octopus, Krake, Tintenfisch?
Der wissenschaftliche Name ist Octopoda (wörtlich Achtfüssige). Im Sprachgebrauch wird Octopus am meisten verwendet. Der Deutsche Name ist «der Krake», also die maskuline Form. Umgangssprachlich wird auch die weibliche Form «die Krake» verwendet. Und was hat es nun mit der Bezeichnung Tintenfisch zu tun? Das kommt daher, weil der Krake und seine Verwanden, die Sepia und der Kalmar, eine tintenartige Flüssigkeit produziert und schwimmen kann wie Fische. Der Krake uns seine Verwandten sind jedoch keine Fische. Sie gehören zu den wirbellosen Tieren.
Kranken haben mehrere Eigenschaften, um sich zu schützen. Das ist zum einen ihre Anpassungsfähigkeit. Sie können ihre Farbe in Sekundenschnelle ändern und sich so farblich der Umgebung anpassen. Zum zweiten sind sie beweglich, weil sie kein Innenskelett haben. Das ermöglicht ihnen, dass sie sich in engste Spalten und Löcher zurückziehen können.
Zum dritten können sie blitzartig davonschwimmen. Gemäss einer Studie des Meeresbiologen Jun Yamamoto von der japanischen Universität Hokkaido, können Kranken einem Düsenantrieb gleich, ein Tempo von 11,2 Meter pro Sekunde erreichen. Zum vierten, wenn Tarnung, verstecken und flüchten nicht mehr reicht, um sich gegen eine drohende Gefahr zu wehren, haben sie eine weitere Waffe. Sie spritzen eine schwarzbraune Flüssigkeit ins Wasser und entfliehen gleichzeitig dem Körper voran nach dem Rückstossprinzip. Der potenzielle Feind sucht im getrübten Wasser nach dem Kranken, der sich schon längst davon gemacht hat. Ganz schön clever.
Der Krake ist der intelligenteste unter den Wirbellosen.
Jeder der acht Arme wird zusätzlich zum Gehirn von einem eigenen Nervensystem gesteuert. Der Krake verfügt damit über neun Gehirne und hat auch drei Herzen.
Der Krake ist lernfähig. In Tests, um sich in einem Irrgarten zurecht zu finden, ist er effizienter als die meisten Säugetiere mit einem grösseren Gehirn.
Besondere Medienbekanntheit erreichte der Krake Paul, der während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 als Orakel-Tier den Ausgang aller getippten Fußballspiele korrekt „voraussagte“.
Auch hat der Octopus etwas geschafft, was nur Wenigen vorbehalten ist. Er ist der Namensgeber des James Bond 007 Film Octopussy aus dem Jahr 1983.
Dir Fortpflanzung der Kraken hat auch so seine Eigenheiten. Sie pflanzen sich nun einmal in ihrem Leben fort.
Vor dem eigentlichen Fortpflanzungsakt bemüht sich das Männchen in einem intensiven Liebensspiel um das Weibchen.
Mit viel Glück kann dies in freier Natur beobachtet werden. Die zwei Kraken lassen sich dabei nicht stören. Schwimmen hin und her, ändern ihre Färbung.
Zuerst hat man den Eindruck da kämpfen zwei Kranken gegeneinander. Dem ist nicht so. Das Männchen legt mit einem Arm Sperma in die Mantelhöhle des Weibchens.
Danach stirbt das Männchen. Das Weibchen legt dann bis zu 100'000 Eier in Höhlen, Spalten oder Nester aus Steinen ab und bewacht es, bis der Nachwuchs schlüpft. Während dieser Zeit frisst das Weibchen nichts.- Was der Grund ist, dass danach auch das Weibchen stirbt. Kraken erreichen ein Lebensalter von ca. 3 Jahren. Sie sind Grundbewohner. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Krebsen, Muscheln und Krabben. Ab und zu machen sie auch Jagd auf ihre Artgenossen und Fische.
Fotos Johann Vifian
Quellen: Wikipedia/Korallenriffführer