SEEPERDCHEN (HIPPOCAMOUS)
Gemäss griechischer Mythologie sind die Seepferdchen die Nachfahren der pferdeähnlichen Hippokampen, die den Streitwagen von Poseidon, dem Gott des Meeres, gezogen haben sollen. Der Hippokamp ist ein Fabelwesen mit dem oberen Körperteil wie ein Pferd und dem unteren Teil wie ein Fisch. Das einzigartige Erscheinungsbild inspiriert seit je her Künstler und fasziniert Meeresbiologen und uns Taucher.
Seepferdchen sind Fische, obwohl sie gar nicht wie Fische aussehen. Denn sie haben wie alle Fische Kiemen und eine Schwimmblase. Seepferdchen leben vorwiegend in tropischen Gewässern. Ihr Habitat sind Korallenriffe, Mangroven, Flussmündungen oder Seegraswiesen. Weltweit sind rund 80 Arten bekannt. Genaue Zahlen gibt es nicht, da Biologen immer wieder neue Arten entdecken. Typisch für die Seepferdchen ist der Kopf, der einem Pferdekopf ähnelt. Anstelle der für Fische typische Schwanzflosse hat das Seepferdchen einen wurmartigen Schwanz. Ebenso haben sie keine Schuppen, sondern eine dünne Haut, die sich über ringförmig angeordnete knöcherne Platten spannt. Seepferdchen sind schlechte Schwimmer. Sie bewegen sich aufrecht. Um ein Abtreiben zu vermeiden, klammern sie sich mit ihrem Greifschwanz irgendwo fest und halten nach Beute Ausschau. Ihre Nahrung sind Flohkrebse, Schwebegarnelen und andere kleinste Meeresbewohner. Diese werden mit der langen röhrenartigen Schnauze blitzartig eingesaugt, Die Grösse variiert von 1 cm bis zu rund 30 cm. Mit ihrer kleinen Grösse und guter Tarnung sind Seepferdchen schwer zu entdecken.
Mit etwas Glück und vor allem einem geübten Auge kann man sie in den Seegraswiesen unserer Bucht in Sahl Hasheesh entdecken.
Im Roten Meer ist vorwiegend das Dornige Seepferdchen (Hippocampus histrix) zu Hause. Typisch sind die vom Kopf bis zum Rumpf scharfen und langen Stacheln. Ausgewachsen erreichen sie eine maximale Körperlänge von ca.17 Zentimetern
Es hat je nach Umgebung die Farbe braun, gelb oder grün.
Nach der Geburt kümmern sich die Eltern nicht mehr um ihren Nachwuchs Die frisch geborenen Seepferdchen sind auf sich selbst gestellt und beginnen mit der Jagd auf kleine, planktonische Krebstiere. Weil nur wenige die ersten Lebenstage überleben, werden pro Geburt bis zu 1000 Junge geboren.