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FINGERSCHWÄMME
FINGERSCHWÄMME
Die deutsche, nicht wissenschaftliche, Bezeichnung der Fingerschwämme ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen weil dies Art Schwamm wie eine Handvoll Finger, deutlich sichtbar, in den tropischen Gewässer zu Hause ist. Dies im Gegensatz zu vielen anderen Schwammarten, die es vorziehen zwischen oder unter Korallen und Felsen zu wachsen und dadurch viel weniger auffallen.
Zudem ist die rote Farbe der Fingerschwämme so auffällig dass diese kaum zu übersehen sind.
Im nördlichen Teil vom Roten Meer sind zwei Arten heimisch. Zum einen der giftige Fingerschwamm lat. Negombata magnifica.
Dieser trägt seinen Namen zurecht. Er produziert die extrem giftige Substanz Latrunculin. Dieses Gift ist für die Grundlagenforschung von Substanzen derart wertvoll, dass der giftige Fingerschwamm auch gezüchtet wird.
In seinem natürlichen Lebensraum schützt sich der giftige Fingerschwamm vor Fressfeinden, indem er bei Berührung eine Wolke der stark riechenden Substanz abgibt, um damit von Fischen nicht angefressen zu werden.
Was für uns Taucher der giftige Fingerschwamm nicht nur wegen seiner Form und Farbe visuell attraktiv macht, sondern weil am Schwamm des Öfteren, einzeln oder in Gruppen, die farbenprächtige Chromodoris magnifica zu finden ist. Bekannt unter dem populär Namen Pyjama Nachtkiemenschnecke.
Zum andern der Jod-Fingerschwamm lat. lotrochota purpuera.
Der Jod Fingerschwamm ist ausgewachsen um einiges grösser und kann bis zu 70 cm gross werden. Sein Habitat ist vorwiegend im Flachwasserbereich in 5 bis 20 Meter Tiefe. Auffällig und als Taucher kaum zu übersehen Seine fingerartigen Zweige sind in der Konsistenz etwas fester. Er sondert bei Druckeinwirkung eine Substanz ab, die an der Luft einen intensiven Jodgeruch hat.
Es lohnt sich genauer hinzuschauen. Denn wer ein gutes Auge hat, kann die nur 2 bis 3 cm Zwerggrundel lat. Pleurosicya michilie entdecken.
Fotos: Johann Vifian
Quellen: Korallenriffführer und Riffführer Rotes Meer