ANGLERFISCHE ANTENNARIIDAE
Als Taucher/in einen Anglerfisch zu sehen ist selten. Das liegt daran, dass der Anglerfisch ein Meister der Tarnung ist. Dabei hilft ihnen die für Fische untypische unförmige Gestalt und in der Farbe ihrer Umgebung angepasst, sehen sie aus wie ein bewachsener Stein, eine Koralle oder Schwamm.
Sommersprossen-Anglerfisch (Antennarius coccineus) 12 cm gross
Mit der perfekten Tarnung verfolgt der Anglerfisch nicht nur um sich vor Fressfeinden zu schützen, sondern er will von seiner potenziellen Beute, Garnelen und Fische, als Nahrungsquelle wahrgenommen werden. In der Verhaltensforschung wird das Angriffsmimikry genannt. Dazu hat der Anglerfisch etwas Einzigartiges entwickelt. In der ersten Rückenflosse, oberhalb des Kopfes, befindet sich eine «Angel» die Illicium mit angehängtem Köder der Esca. Für uns Taucher ist diese Angel praktisch nicht zu sehen, weshalb diese im Bild unten rechts mit dem Wegretuschieren des Hintergrundes sichtbar gemacht wird.
Riesen-Anglerfisch (Antennarius commersoni) 25 cm gross
Die Länge dieser Angel variiert je nach Gattung. In jedem Fall werden damit Fische angelockt, die den vermeintlichen Köder essen wollen. Wenn sie darauf hineinfallen, ist es um sie geschehen. In Bruchteilen von Sekunden reisst der Anglerfisch seinen Mund auf und saugt so seine Beute in den Mund.
Anglerfische sind standorttreu und können deshalb, wenn man sie mal entdeckt hat, über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.
Die Anglerfische sind in allen tropischen und subtropischen Meeren zu Hause, bei einer Wassertemperatur an der Oberfläche von mindestens 20 °C. Sie gehören zu der Gruppe der Knochenfische. Ihre Grösse variiert zwischen 5 bis max. 40 cm.
Wissenschaftlich erforscht und bekannt sind 31 Arten. Davon sind im Roten Meer die 4 Arten, Riesen-Anglerfisch (Antennatus commersoni), Warzen-Anglerfisch (Antennarius maculatus), der Rundfleck-Anglerfisch (Antennarius picticus und sehr selten der Saragassum-Anglerfisch (Histrio histrio) anzutreffen.
Junger Rundfleck-Anglerfisch (Antennarius pictus) 12 cm gross
Die Anglerfische sind Freilaicher. Das heisst das Weibchen stösst die kleinen Eier von nur einem halben Millimeter Grösse ab und gleichzeitig stösst das Männchen seine Spermien ab. Die so befruchteten Larven, treiben meistens knapp an der Oberfläche und ernähren sich von Plankton. Nach 1 bis 2 Monaten nehme die Larven die Gestalt der erwachsenen Fische an und gehen zum Leben am Meeresgrund über.
Fotos: Johann Vifian
Quellen: Wikipedia